Publikationen & Kritik

„Einfache Syntax der Seele“

Gedichtmappe

Hrsg.: Künstlergruppe SPEKTRUM, Göppingen

2. Auflage 1981

 

 

 

 

 

 

 

 

„Tina Stotz-Stroheker […] will ihren Titel programmatisch verstanden wissen. Bewußt also ist der grammatikalische Begriff ‚Syntax’ dem literarisch vorbelasteten Begriff ‚Seele’ gegenübergestellt – so als sollte überliefertes Gefühl gegen neue Nüchternheit ausgespielt werden. Die Autorin ist sich der (Titel-)Diskrepanz gewußt, fordert sie heraus. Die Seele als Motivbestandteil der Lyrik im herkömmlichen Sinne ist, nachdem deutsches Seelenleben in der Vergangenheit weidlich ausgeschlachtet wurde, suspekt geworden, die Angst vor Gefühlsduselei begründet. […] Acht Gedichte sind eine schmale Basis für eine kritische Würdigung. Was sie erkennen lassen, ist die inhaltliche Prägnanz, die ihre Entsprechung in der formalen Beschränkung findet. Man darf auf weitere Veröffentlichungen neugierig sein.“

(Heinrich Domes, NWZ Göppingen, 12. 12. 1980)

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